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Mondeslust

Dick und fett und viel zu hell,
scheint er in mein Fenster rein,
hemmungslos will er egründen,
kann ich auch alleine sein?
Nein, du Mond, mir fehlt die Nähe,
Wärme, eine sanfte Hand.

Doch durch deine gelben Strahlen
fällt mein Schatten an die Wand,
wenn ich mir den Slip ausziehe,
den BH schon in der Hand.
Fragst du, wen ich noch erwarte?
Den, den ich schon lang gekannt.

Den, der weiß, was meine Sinne
dazu rührt, erregt zu sein,
dass ich mich von Neuem öffne,
ihm - in deinem gelben Schein.


© Christian Koch

Aus dem Buch "Der Mond im Schlafrock"

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