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Männer

Weiß der Geier, welche Männer
taub sind oder wahre Kenner,
welche wissen, wie die Frau’n,
morgens früh um vier ausschau’n,
welcher Po die Güte hat,
ob im Tanga oder nackt,
sie mit Grübchen anzuschau’n.

Viele denken, ach die Weiber
haben doch nur and’re Leiber,
haben nie ergründen können,
welche Feuer drinnen brennen,
löschen oder nähr’n sie nicht,
trampeln dröge auf der Glut,
balzen wie verklemmte Affen,
zum erforschen fehlt der Mut.

Manche haben echten Stil,
fühl’n und lieben mit Gefühl.
Von dem Scheitel bis zur Sohle
kenn’n sie erogene Pole,
tauchen ab in tiefe Tiefen,
die die Einsamkeit nur kennt,
holen aus den letzten Winkeln,
was man Zweisamkeiten nennt.

Also ist es nicht egal,
nach dem Motto:Woll’n wir mal?
Sondern Wellenlängenflimmern,
lieben bis zum leichten Wimmern,
und erotischen Spagat,
ganz egal, ob Nacht, ob Tag.

Saufen, rauchen, Möbel rücken,
tut die Männerwelt entzücken,
rasend Katzen überfahren
und die Eitelkeit bewahren,
imponieren und laut hupen,
heimlich in der Kneipe pupen,
riesengroße Sprüche klopfen,
nachtens nehm’n sie Hustentropfen,
jede Szene voll im Griff, aber nie ‘ne Träne zeigen,
ewig geht er, dieser Reigen.

Und das Grübchen lacht so schrill,
- natürlich nur, wenn sie es will.


© Christian Koch

Aus dem Buch "Der Mond im Schlafrock"

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